TGNET/wireless® ist ein terrestrisches Funksystem.
Das Endgerät des Teilnehmers - die hier beschriebene Empfangsanlage -
stellt eine permanente Verbindung zu einer örtlichen
Sendestelle her.
Alle TGNET/wireless® Sendestellen sind untereinander über
Richtfunkverbindungen zu einem drahtlosen Netz
zusammengeschlossen, das Städte
und Gemeinden in den TGNET/wireless® Versorgungsgebieten
über Austauschpunkte in Frankfurt mit dem weltweiten
Netz verbindet.
Die seit März 2011 ausgelieferte TGNET/wireless®4G Empfangsanlage
ist ein kleiner Parabolspiegel mit einem Durchmesser
von 30 cm (siehe Bild). Empfänger, Router und
Firewall sind im zentralen Feedhorn integriert,
das Leuchtdioden zur Anzeige des Betriebszustands und
der Signalstärke besitzt. Dies vereinfacht die
Montage für den Kunden, wenn sie nicht ohnehin durch
einen Vertriebspartner ausgeführt wird.
Für Entfernungen von 800 bis 2.000 m gibt es eine
größere Variante mit 42 cm Durchmesser.
Die seit Herbst 2017 erhältliche, neue TGNET/wireless®5G Empfangsanlage sieht mit
ihrem rechteckigen Parabolspiegel zwar ähnlich
aus, besitzt jedoch einen leistungsfähigeren Prozessor
und eine Gigabit Netzwerkschnittstelle.
Beide Eigenschaften sind Voraussetzung, um die hohen
Datenraten von 100 Mbit/s zu erreichen.
Für den Umstieg zu TGNET/wireless®5G ist deshalb ein Austausch der Empfangsanlage
notwendig.
Die in den Jahren 2005 bis 2011 gelieferte TGNET/wireless®NT Empfangsanlage ist
als eine etwa 25x25 cm kleine, flache Antenne (siehe Bild)
mit integriertem Empfänger, Router, Firewall und
IPSEC Gateway ausgeführt, die bis zu 1.000 m Distanz von der
Basisstation eingesetzt werden konnte.
Die wenigen, noch im Einsatz befindlichen Geräte dieses Typs müssen
demnächst ausgetauscht werden, denn Sie können sich nicht mit
einer Sendestelle verbinden, die auf TGNET/wireless®5G Technik umgestellt wurde.
Die Empfangsanlage wird so am Gebäude montiert, dass sie
Sichtverbindung zur Sendestelle hat.
Dies ist für einen stabilen Betrieb angesichts der sehr niedrigen,
zulässigen Sendeleistung von 35 mW immer erforderlich,
funktioniert jedoch bei jeder Art von Witterung problemlos.
Von der Empfangsanlage wird ein fest mit dieser verbundenes Ethernet
Netzwerkkabel (CAT.5e oder besser) in das Gebäude zur
nächstgelegenen, permanent mit Strom versorgten Steckdose
geführt, bzw. - bei Gewerbeobjekten - in den Serverraum des
Unternehmens.
An dieser Stelle wird die 24 V Stromversorgung über einen
kleinen PoE-Injektor in das Ethernet Kabel eingespeist.
Die Leistungsaufnahme des Empfängers liegt
bei durchschnittlich 6 W.
Die Kosten für die durchgehende Stromversorgung betragen somit
etwa 1,10 € monatlich.
Server und Arbeitsplätze können mit
Hilfe eines Netzwerkswitches direkt an die Empfangsanlage angeschlossen
werden, da diese bereits alle erforderlichen Komponenten
(Router, managed Firewall) enthält.
Es wird keine spezielle Zugangssoftware benötigt.
Insbesondere ist auch ein DSL-Router nicht erforderlich bzw.
überhaupt nur dann verwendbar, wenn sich alle DSL-Funktionen des
Geräts abschalten lassen.
Zur Verteilung im Gebäude gibt es natürlich alternative Methoden wie
WLAN für die kabellose Übertragung,
PowerLine für das Stromnetz,
CableLAN für das TV-Kabelsystem,
und VDSL für Telefondrähte.
In Wohngebäuden mögen diese Verfahren ihre Berechtigung haben,
weil die Konverter oft günstiger kommen als das nachträgliche Verlegen
eines Ethernet Kabels.
Als gravierender Nachteil steht dem entgegen, dass keines der
Verfahren in allen Umgebungen garantiert zuverlässig arbeitet.
Subtile oder massive Störungen des Datenflusses sind eher die
Regel als die Ausnahme.
Geschäftskunden rät TGC deshalb immer zu einem stabilen CAT.5e oder
CAT.6+ Kabel und bei Leitungslängen über 100 m zu
Lichtwellenleitern mit passenden Konvertern.
Für die Montage der Empfangsanlage gibt es, je nach Bauweise des Gebäudes,
verschiedene Varianten: Ein vorhandener oder nachträglich
eingebauter Antennenmast ist an Schrägdächern
ideal geeignet.
Für Flachdächer können TGC und die Vertriebspartner einen
Flachdachständer liefern, der durch Betonplatten
beschwert wird, sodass kein Eingriff in die Dachhaut notwendig wird.
Darüber hinaus hat TGC schon öfter spezielle Halterungen gefertigt,
mit denen die kleine Antenne vom Straßenniveau aus unsichtbar an
geeigneten Punkten des Daches befestigt wird.